Hofbauer, Gottfried (2004): Über heterogene Vorkommen von Restschutt bzw. Restschottern: die Verbindung von Hangschutt mit Flußschottern und ihre nachfolgende morphologische Exposition.- www.gdgh.de/berichte/b03 (22. Februar 2004)

Über heterogene Vorkommen von Restschutt bzw. Restschottern: die Verbindung von Hangschutt mit Flußschottern und ihre nachfolgende morphologische Exposition)
Gottfried Hofbauer, Erlangen (D/Germany)
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Kurzfassung

Abb.: Restschuttblöcke auf dem Birkenhügel SW-lich Recheldorf, Itzgrund.

Im Bereich des Fränkischen Schichtstufenlandes findet man häufig Hangschutt-Vorkommen, deren Komponenten aus verwitterungsbeständigen Gesteinen von Stufenbildnern bestehen. Im Vorland der Alb sind dies vor allem eisenreiche Partien des Doggersandsteins (Oberes Aalen, Dogger beta), vor der Liasstufe der quarzitisch gebundene Angulatensandstein (Unteres Hettang, Lias alpha1-2), teilweise auch Rhätsandstein. Vor der Keuperstufe findet man kieselig gebundene Relikte aus den Keupersandsteinen (v.a. aus dem Blasensandstein), dazu auch Chalzedone, die im wesentlichen aus dem Burgsandstein stammen.

Diese Schuttvorkommen liegen heute oft weit entfernt vor den Bereichen, in denen die Ausgangsgesteine im Schichtverband anstehen (nicht selten mehrere km bis >10 km). Zugleich findet man den Schutt nicht selten auf Kuppen oder gar zwischen Tälern auf Riedeln, also in relativer topographischer Hochlage. Seit KRUMBECK (1931, Erl. GK25 Erlangen-Nord, S. 35f.) werden solche inzwischen von ihrem einstigen Liefergebiet isolierte Hangschutt-Vorkommen als Restschutt bezeichnet.

Die Frage, welche Umlagerungsmechanismen wirksam waren, und unter welchen Bedingungen diese Umlagerung erfolgte und welcher Art die Bereiche waren, in denen das Material schließlich zur Ablagerung kam, ist daher für das Verständnis der Landschaftsgeschichte dieser Region von Bedeutung. Dieser Bericht stellt einige dieser Vorkommen vor und geht vor allem auf die häufig zu beobachtende Vermischung mit Flussgeröllen ein.